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Eine Themenseite von BEKU -
Bildarchiv |
Die teilweise mäßige
Bildqualität bitten wir im Interesse der Dokumentation zu entschuldigen |
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Beschreibung der
Frankfurter Doppeldeck - Omnibusse vom Typ Büssing Präfekt 26,
eingesetzt auf den Linien 33, 34, 41, 44, 50 und 61, im Zeitraum von
1967 bis zur Ausmusterung 1976. |
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Am 2. Januar 1967 wurden in Frankfurt am Main die
ersten Doppeldeckomnibusse der bestellten Serie 51 bis 60 auf der
Schnellbuslinie 44 Goetheplatz - Nordweststadt in Betrieb genommen.
Versuchsweise und vorübergehend liefen schon früher mehrmals
Doppeldeckomnibusse in Frankfurt. |
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Während der IAA 1955
verkehrten im Parkplatzverkehr und auf der Schnellbuslinie 41
(Hauptbahnhof – Flughafen) 2 Fahrzeuge der BVG Berlin. |
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Während einer „Freundschaftswoche“ liefen im Juni
1964 2 Fahrzeuge der BVG auf der Omnibuslinie 32 (Ostbahnhof –
Güterplatz). |
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Vom November 1965 bis Januar 1966 verkehrte auf
den Schnellbuslinien 41 und 44 leihweise ein Fahrzeug der
Württembergischen Landeseisenbahn. |
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Die günstigen Erfahrungen des letzten Versuchs
hatten den Wunsch aufkommen lassen, zunächst die Schnellbuslinie 44
mit diesen Fahrzeugen auszurüsten, da diese Linie die besten
Vorraussetzungen hierzu bot: |
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Die durchschnittliche Reiselänge der Fahrgäste
dieser Linie war erheblich größer als die mittlere Reiselänge auf
den anderen Straßenbahn- und Omnibuslinien. Damit dürfte auch die
Platzausnutzung des Oberdecks besser sein als bei Linien mit
kürzerer Reiselänge pro Fahrgast. |
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Wegen des Schnellbuszuschlags von 30 Pf sollte
dem Fahrgast möglichst ein Sitzplatz zur Verfügung gestellt werden.
Dies wäre bei zunehmender Besiedlung der Nordweststadt nur mit einer
Verdichtung des Fahrplans während der Hauptverkehrszeiten zu
erreichen gewesen und hätte Mehrkosten für Personal- und
Wageneinsatz erfordert. |
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Trotz der relativ vielen barzahlenden Fahrgäste
(Schnellbuszuschlag – kein Entwerter im Wagen) betrug die
fahrplanmäßige Reisegeschwindigkeit im Einmannbetrieb 23,7 km/h, da
aufgrund des Schnellbuscharakters dieser Linie der durchschnittliche
Haltestellenabstand bei 1,21 km lag. |
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Es wurden zunächst insgesamt 10 Fahrzeuge der
Bauart Büssing Präfekt 26 in selbsttragender Röhrenbauweise
bestellt. |
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Der während der IAA 1965 ausgestellte Vorführwagen verfügte über 100
Sitzplätze. Diese Zahl musste bei den ausgelieferten Wagen auf 39 +
53 Sitzplätze reduziert werden, da zur Verkürzung der
Haltestellenaufenthalte vorn und in der Mitte statt einer Einfachtür
je eine Doppeltür vorgesehen und
eine
etwas ungünstig unter der Treppe liegende Doppelsitzbank in eine
Abstellfläche für größere Gepäckstücke oder Kinderwagen umgewandelt
wurde. |
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Ansichten von
1975 |
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Blick in das in
Niederflurbauweise gehaltene Unterdeck. Die Treppe zum Oberdeck war
gegenüber dem Mittelausstieg angeordnet. |
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Blick in das
Oberdeck mit der Sitzplatzanordnung beiderseits des Mittelgangs. |
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Zwischen Unter- und Oberdeck war nur eine Treppe
gegenüber dem Mittelausstieg vorgesehen. Da auf der Linie 44 (und
auf vielen anderen Omnibuslinien) in der Regel stadteinwärts nur
eingestiegen und stadtauswärts nur ausgestiegen wird, ein
eigentlicher Fahrgastwechsel an den Haltestellen also kaum
stattfindet, sind an den Haltestellen die Behinderungen der schon
zugestiegenen durch die noch aussteigenden Fahrgäste praktisch
ausgeschlossen. |
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Um dem Fahrer eine Kontrolle der Besetzung des
Oberdecks zu ermöglichen und die zusteigenden Fahrgäste
gegebenenfalls dorthin verweisen zu können, wurde in jedem Sitz des
Oberdecks ein Mikroschalter eingebaut. Dieser zeigt am Fahrerplatz
auf einem Leuchttransparent die Besetzung des Oberdecks an. |
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Wagen 66 an der
Haltestelle Festhalle/ Messegelände am 16.09.1975. |
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Wagen 57 am Industriehof am 16.05.1969. |
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Trotz der Wagenhöhe von nur 4,00 m konnte die
Ganghöhe im Unterdeck zwischen den beiden Türen auf 1,86 m und im
Oberdeck auf 1,68 m gehalten werden. Dabei besitzt auch das Oberdeck
einen Mittelgang, so dass – entgegen früheren Ausführungen von
Doppeldeckern mit Seitengang im Oberdeck – der Fahrgastwechsel im
Oberdeck gegenüber Omnibussen herkömmlicher Bauart nicht erschwert
war. Eine Besonderheit im damaligen Omnibusbau war durch Verwendung
von Portalachsen der
stufenlose Einstieg.
Der Doppeldecker war somit der erste Niederflurbus in
Frankfurt, auch wenn er damals noch nicht so genannt wurde. Die
Sitzplätze waren allerdings alle auf mehr oder weniger hohen
Podesten angeordnet. Im Unterdeck stieg der Wagenboden nach der
zweiten Tür zum Heck leicht an. |
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Während des Probebetriebs vom November 1965 bis zum Januar 1966
wurden Fragebogen ausgegeben, um die Reaktion der Fahrgäste sowie
Beanstandungen und Verbesserungsvorschläge zu hören. Von den
ausgegebenen Fragebogen wurden nur 5 % zurückgegeben, was man wohl
als Argument für den Doppeldecker werten durfte. |
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Als Beanstandungen wurden vorgebracht: |
1. Zu geringe Stehhöhe im Oberdeck |
2. Treppensteigen ist unbequem |
3. Zu schlechte Belüftung im Oberdeck |
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Zu Punkt 1 ist zu sagen, dass bei der
vorgeschriebenen Wagenhöhe von 4,00 m bei diesen Ganghöhen wohl das
Optimum erreicht war. Da im Oberdeck nur Sitzplätze zugelassen waren,
kam der Stehhöhe nur geringe Bedeutung zu, sodass man hier besser
von „Gehhöhe“ sprechen musste. |
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Zu Punkt 2 muss zugegeben werden, dass
vornehmlich für ältere und gehbehinderte Fahrgäste das
Treppensteigen – besonders während des Anfahr- und Bremsvorganges –
unbequem ist. Diese Fahrgäste werden wohl auch schließlich im
Unterdeck bleiben. Immerhin dürfte für die weitaus größere Zahl der
übrigen Fahrgäste das Treppensteigen weniger unbequem sein als das
Stehen während der Fahrt in herkömmlichen Eindeckbussen. |
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Zu Punkt 3 wurde die
Belüftung des Serienwagens verbessert. Bei der geringen Höhe des
Oberdecks und der im Berufsverkehr durch die Behinderung des
Individualverkehrs stark reduzierten Geschwindigkeiten kommt diesem
Punkt besondere Bedeutung zu. Das beste Mittel, die Belüftung der
Wagen zu verbessern, ist der Einbau von Klappfenster in alle
Seitenscheiben des Oberdecks. |
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Nicht verbessern ließ sich leider die Laufruhe im
Oberdeck bei schlechten Straßenverhältnissen. Bei Probefahrten hatte
sich gezeigt, dass auf einigen Straßen, auf denen herkömmliche
Eindeckomnibusse ohne Anstände verkehren, der Einsatz von
Doppeldeckern unmöglich war. Vor der Beschaffung von Doppeldeckern
sollte man also die infrage kommende Strecke unbedingt vorher
mit einem Wagen gleicher Bauart abfahren, wenn man unangenehme
Überraschungen vermeiden wollte. |
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Durch den Wegfall der Schnellbuslinien 41
(Inbetriebnahme der Flughafenbahn) und 44 (Inbetriebnahme der
Stadtbahn A-Strecke zum Nordwestzentrum) ist das
Hauptbetätigungsfeld der Doppeldecker weggefallen. Aus diesem Grunde
wurden die Fahrzeuge auf den Linien 33, 34, 50 und 61 eingesetzt.
Hierbei war die Linie 50 zwischen dem Frankfurter Messegelände und
Zeilsheim noch am ehesten für den Einsatz solcher Fahrzeuge
geeignet. Die anderen Linien hatten für die Nutzung des Oberdecks
einfach zu geringe durchschnittliche Reisezeiten/Fahrgast und
Haltestellenabstände. Zudem mussten auf anderen Linien die nicht
immer ausreichenden Lichtraumverhältnisse berücksichtigt werden.
Gerade bei diesem Punkt gab es im Laufe der Einsatzzeit gleich
mehrmals erhebliche Probleme. So ist ein Wagen bei der verbotenen
Durchfahrt des nur 3,70 m hohen Hafentunnels bei einer nicht
Linienmäßigen Ausschiebefahrt erheblich beschädigt worden. Gleiches
widerfuhr zwei weiteren Wagen am Vordach des Airport Hotels an der
Oberschweinstiege. Der Wagen 56 wurde dabei so
stark zerstört, dass ein
Wiederaufbau nicht mehr wirtschaftlich erschien. Die Verschrottung
dieses Wagens war somit unausweichlich. Glücklicherweise waren keine
Personenschäden zu beklagen. |
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So blieb der Einsatz von Doppeldeckern in
Frankfurt am Main ein eher kurzes und vor allem glückloses
Intermezzo. Alle verbliebenen Wagen wurden nach Ausserdienststellung
im Jahre 1976 an die Firma Wahl in Heidenheim/ Brenz verkauft, wo sie
teilweise bis Anfang der 1990er Jahre
im Einsatz waren. |
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Technische Daten und Baujahre |
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Abmessungen |
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Motor |
Unterflur-Diesel
U7 im Heck |
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Länge: |
10 995 mm |
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150PS bei
2700U/min |
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Breite: |
2 470 mm |
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Hubraum 7,416
Liter |
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Höhe: |
4 000 mm |
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Getriebe |
Voith-DIWABUS 145
D 3 (Wagen 51-60) |
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Radstand |
5 100 mm |
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Voith-DIWABUS
502-3 (Wagen 61-69) |
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Federung |
Luftfederung mit
Stoßdämpfer |
Gewichte |
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an Vorder- und
Hinterachse |
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Leergewicht: |
9 450 kg |
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Gesamtgewicht: |
16 000 kg |
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Erstzulassungen |
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Wagen 51 bis 60 |
Präfekt DO 26 |
12.1966 – 01.1967 |
Fassungsvermögen |
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Wagen 61 |
Präfekt 26 D |
01.1968 |
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Unterdeck: |
39 Sitzplätze |
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Wagen 62 bis 68 |
Präfekt 26 D |
10.1968 |
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Oberdeck: |
53 Sitzplätze |
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Wagen 69 |
BS 110 DD |
05.1969 |
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1 Fahrersitz |
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Insgesamt: |
93 Plätze |
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Seite wurde erstellt im August 2024 |
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